Eine aktuelle Studie des „Deutschen Mobilitätspanels“ belegt es eindrucksvoll: Aktuell ist die Fahrrad-Nutzung gegenüber 2002 um 50 Prozent gestiegen. Jeder Fahrradnutzer fährt durchschnittlich 30 km pro Woche mit dem Rad.
„Unsere langjährige Beobachtung und Analyse des Mobilitätsverhaltens zeigt eine zunehmende Nutzung des Rads als Verkehrsmittel – ein Trend, der die Städte entlastet. Dabei wählen nicht nur prozentual mehr Personen das Fahrrad, auch die bisherigen Fahrradfahrer intensivieren die Nutzung“, erklärt Dr. Bastian Chlond vom Institut für Verkehrswesen (IfV).
Gerade in den Städten und Ballungsräumen verliert das Auto ist immer mehr an Bedeutung, vor allem für Berufspendler.
Während die Zahl der Rentner mit Auto steigt – ein alter Gaul lernt keine neuen Tricks – , gibt es einen gegenläufigen Trend bei den 18- bis 35-Jährigen: Hatten 2002 noch 83 Prozent Zugang zu einem Auto im Haushalt, sind es aktuell nur noch 74 Prozent .
Aber es wurden auch weniger Fahrräder verkauft.
Die Pkw-Neuzulassungen gingen 2012 um 2,9 Prozent auf 3,08 Millionen zurück. Nur noch 38,2 Prozent der Nezulassungen entfielen auf Privatkunden.
Aber es wurden 2012 auch 4 Prozent weniger Fahrräder verkauft als 2011: Etwa 3,95 Millionen Fahrräder und E-Bikes. Der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) erklärt das mit dem schlechten Wetter zwischen Ostern und Juli 2012.
Nach Schätzung des ZIV sind ca. 95 Prozent aller verkauften E-Bikes Pedelecs.
Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Fahrrad (inkl. E-Bikes) stieg erneut an. Neben dem stetig steigenden Anteil der höherpreisigen E-Bikes und dem gestiegenen
Qualitätsbewusstsein der Verbraucher sei der Trend „zum Fahrrad und zum E-Bike“ als
Teil der Alltagsmobilität klar zu erkennen.
Gegenüber dem Jahr 2011 stieg der Absatz bei den E-Bikes nochmals um 15 Prozent.
Fahrräder mit Elektromotor machen schon 10 Prozent des Gesamtmarkts aus.
Insgesamt sind mittlerweile über 1,3 Millionen E-Bikes auf den Straßen Deutschlands unterwegs.
Europaweit wurden 2012 1,1 Millionen E-Bikes verkauft, davon 380.000 (knapp 35 %) in Deutschland.
Vor allem im urbanen Umfeld entdecken immer mehr „jüngere“ Menschen die vielfältigen
Chancen und Einsatzmöglichkeiten eines E-Bikes in der Alltagsmobilität.
Der Fahrradbestand lag im vergangenen Jahr nach Einschätzung des ZIV bei rund 71 Millionen Stück.
Nahezu 70 Prozent aller Verkäufe im Jahr 2012 liefen über den Fachhandel vor Ort.
„Das Fahrrad ist allgegenwärtig, denn es verbindet die Themen Alltagsmobilität und individuellen Lifestyle in nie gekannter Form. Kein anderes Verkehrsmittel vereint so viele positive Eigenschaften wie das Fahrrad, und das erkennt auch die Politik“, so Siegfried Neuberger, Geschäftsführer des ZIV.
Nachlesen:
http://www.kit.edu/besuchen/pi_2013_12625.php
http://www.nationaler-radverkehrsplan.de/neuigkeiten/news.php?id=3958
Fahrrad fahren ist zwar kein Privileg für die Jungen, aber Senioren wollen wirklich nicht gerne auf dem Drahtesel sitzen. Es sei denn, es ist ein E-Bike und sie sind noch fit genug, die Balance zu halten. Tolle Seite mit vielen guten Beiträgen, danke!