ADFC Duisburg unterwegs mit Oberbürgermeister Sören Link

Problembesprechung am Innenhafen

Problembesprechung am Innenhafen

Seit einigen Jahren ist es in Duisburg bereits Tradition, einmal im Jahr den Oberbürgermeister zu einer Radtour durch die Stadt einzuladen. In diesem Jahr nahmen neben Oberbürgermeister Sören Link auch der Planungsdezernent Carsten Thum und der Umweltdezernent Ralf Krumpholz teil. Weitere leitende Mitarbeiter aus den unterschiedlichen Fachbereichen nahmen ebenfalls teil.

Der ADFC möchte mit dieser Tour vor Ort einen Eindruck von für Radfahrer problematischen Verkehrssituationen vermitteln. Es sollen aber ebenfalls positive Änderungen in der Stadt erfahrbar gemacht werden. Gemeinsam können vor Ort Lösungen  besprochen werden. In der Vergangenheit hat diese Tour bereits häufig zu konkreten Verbesserungen für Radfahrer geführt. Der gemeinsame Blick vor Ort hilft manchmal mehr und ist einfacher, als bunte Planungsskizzen am Schreibtisch.

In Duisburg ist insbesondere in einer guten Zusammenarbeit mit dem Grünflächenamt eine fast vollständige Beseitigung der „Drängelgitter” an Wegen erreicht worden. Diese Umlaufsperren behindern insbesondere Radfahrer mit Kindern und Sonderrädern sowie Behinderte. Oft sind diese Umlaufsperren Ursache für Unfälle statt diese zu verhindern. Die Markierung von Gefahrenstellen und entsprechende Beschilderung sind besser zur Unfallvermeidung geeignet.

Die diesjährige Tour führte vom Rathaus am Burgplatz in den Duisburger Norden nach Walsum. In der Innenstadt wurden fehlende Fahrrad – Abstellmöglichkeiten angesprochen. Für den Bereich der künftigen Stadtbibliothek und VHS mahnte der ADFC eine Berücksichtigung der zahlreichen Rad fahrenden Besucher dieser städtischen Einrichtungen an. Zwischen Innenhafen und Ruhrdeich wurde die mangelnde

Fahrt über den Ruhrdeich

Fahrt über den Ruhrdeich

Verkehrsverbindung für Radfahrer besprochen. Die Kopfsteinpflasterstrecke ist wenig geeignet für Radfahrer. Nach Auskunft der Verwaltung zeichnet sich zumindest für den Bereich des Ruhrdeiches eine deutliche Verbesserung an. Der Ausbau des Radweges als Endpunkt des Ruhrtalradweges bis zum Rheinorange scheint derzeit mit Hilfe des Landes NRW realisierbar.

In Ruhrort waren die zahlreichen für Radfahrer inzwischen frei gegebene Einbahnstraßen weiteres Thema der Tour. Hier sähe der ADFC gerne auch noch die Harmoniestraße zwischen Neumarkt und Weinhagenstraße für den Radverkehr geöffnet.

In Laar war auch Oberbürgermeister Sören Link wenig begeistert von der schwierigen Verkehrsführung für Radfahrer entlang der Friedrich–Ebert-Straße über linke Radwege, fehlende Überquerungshilfen und der Seitenlage der Straßenbahnschienen. Der ADFC bedankte sich an dieser Stelle noch einmal für die schnelle und unbürokratische Beseitigung eines Drängelgitters hinter der Laarer Kirche.

In Beeck waren nach langer Bauzeit endlich die neuen Radverkehrsanlagen vor kurzem durchgehend fertig gestellt. Jetzt gibt es nur noch zwei kurze Lücken vor der A 42 und an der Eisenbahnüberführung an der Arnold-Overbeck-Straße. Zu letzterem konnte der ADFC gleich einen Lösungsvorschlag machen.

BeeckZwischen Beeck und Bruckhausen waren alle Teilnehmer entsetzt über die riesige illegale Müllkippe neben der A 42. Hier wurde auch der neue „Stahlpfad” besprochen, an dem die bisher provisorischen Querungshilfen an der Alsumer Straße dauerhaft angelegt werden sollen und selbstverständlich auch noch abgesenkte Bordsteinkanten erhalten sollen.

Auf der Wolfbahntrasse in Marxloh konnten sich alle Teilnehmer über die freie Fahrt freuen. Bei der ersten Tour mit einem Oberbürgermeister waren die hier in kurzem Abstand stehenden Drängelgitter noch ein Ärgernis. Im Jahr 2005 war es allerdings noch ein langer Weg bis zu ihrer Entfernung.

In Walsum wurde an der Dr. Wilhelm Roelen Straße über die Möglichkeit gesprochen, marode Radwege zu Parkflächen zu machen. Der frei werdende Platz auf der Fahrbahn kann dann für Radverkehrsanlagen genutzt werden.

Zum Tourende trafen sich die Tourteilnehmer noch im Brauhaus Walsum zu einer kurzen Abschlussrunde. Nicht alle der über vierzig Punkte konnten schließlich bei einem Stopp angesprochen werden. Viele Punkte werden daher Thema des nächsten turnusmäßigen Treffens von ADFC und Stadtverwaltung im Herbst.

Über Michael Kleine-Möllhoff

Meine Fahrten erledige ich meist mit dem RAD oder dem ÖPNV. Ein Auto benötige ich sehr selten. Verantwortlich bin ich für die Zeitschrift RAD im Pott. Vorstandsmitglied im ADFC-NRW und ADFC-Duisburg.
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