Der Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt fordert, dass Elektroautos künftig auf Busspuren fahren dürfen. Damit will er den Absatz dieser Ladenhüter fördern. Offensichtlich ist nun in der Politik Torschlusspanik ausgebrochen, weil das angestrebte Ziel von einer Million Elektroautos im Jahr 2020 bei weitem nicht zu schaffen ist. Wenn sich die Dinger also nicht von alleine verkaufen, muss man halt mit Privilegien wie etwas der Benutzung von Busspuren nachhelfen. Das mag in Auto-verstopften Innenstädten tatsächlich ein kräftiges Argument sein.
Eigentlich ist es ja schon so, dass die Busspuren für den Radverkehr freigegeben werden können. In der Praxis weigern sich viele Verkehrsbetriebe jedoch, diese von der Straßenverkehrsordnung vorgesehene Lösung zuzulassen. Zum anderen erfordert die Freigabe häufig auch eine Änderung an Ampeln, was aus finanziellen Gründen abgelehnt wird. Wenn dort die speziellen weißen Lichtsignale für Busse anstelle der üblichen Farben angezeigt werden, ist es nicht zulässig. Ich bin mal gespannt, wie schnell die Ampeln umgebaut werden, wenn es statt um den Radverkehr um Elektroautos geht. Dabei lösen die E-Mobile die Verkehrsprobleme in den Innenstädten nicht. Sie ersetzen lediglich ein Auto durch ein anderes Auto. Ganz im Gegensatz dazu das Fahrrad: Leise, umweltfreundlich, platzsparend.
Ein CSU-Verkehrsminister halt. :-)