“Für Radfahrer in Deutschland wäre eine Finanzspritze vom Staat am ehesten ein Anreiz zum Kauf eines Pedelecs. Drei Viertel (74 Prozent) wünschen sich einen direkten Zuschuss zum Fahrzeugkauf, ergab eine Innofact-Umfrage. Aber auch andere staatliche Subventionen wären reizvoll für sie, z. B. kostenloser Strom an Ladestationen, … Grundsätzlich haben die Deutschen Interesse an Elektromobilität: Vier von fünf (81 Prozent) können sich vorstellen, in Zukunft ein Pedelec zumindest als Zweitrad zu nutzen.”, so stand es letzte Tage in der Tageszeitung.
Das kommt Ihnen komisch vor? Ja, zugegeben: Ich habe den Text ein wenig verändert. Anstelle von Elektroautos habe ich Pedelecs eingesetzt. Im Original lautet der Text: “Für Autofahrer in Deutschland wäre eine Finanzspritze vom Staat am ehesten ein Anreiz zum Kauf eines Elektroautos. Drei Viertel usw. … Grundsätzlich haben die Deutschen Interesse an Elektromobilität: Vier von fünf (81 Prozent) können sich vorstellen, in Zukunft ein E-Auto zumindest als Zweitwagen zu nutzen.” Dann klingt die Mitteilung wieder absolut unspektakulär und “normal”™. Was hat das Elektroauto, was das Pedelec nicht hat? Bei nur ca. 14.000 Elektroautos und vermutlich inzwischen ca. 1,5 Millionen Pedelecs (also 100 Mal so viele) wundert es mich schon ein wenig, dass die erste Textpassage so wenig vertraut klingt. Was wären das für traumhafte Zustände, wenn 81 Prozent der Deutschen ein Pedelec als Zweit(!)rad nutzen würden!
Wenn alle Deutschen mindestens zwei Fahrräder haben, braucht es aber dringend mehr Abstellmöglichkeiten … :-)