Verkehrsplanung am Morgen…

… vertreibt Kummer und Sorgen. Schön, wenn es denn so wäre. Aber der Reihe nach:

Heute morgen traf ich auf dem Weg mit dem Rad zur Arbeit den Viersener Verkehrsplaner an einer Ampel. Dort stand er mit einem Fotoapparat und dokumentierte, wie sich die Verkehrsströme von Fahrrädern, Fußgängern und Autos kreuzten. In leicht chaotischer Weise begegnen sich an dieser Fußgänger- und Fahrradampel morgens vor allem Schüler, die in beiden Fahrtrichtungen über eine gemeinsame Furt eine vierspurige Straße überqueren müssen.

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Ich war ziemlich überrascht, den Planer dort zu treffen, hatte ich doch erst am Freitagabend lange nach Feierabend in einer Email vorgeschlagen, einen gemeinsamen Ortstermin morgens um kurz vor 8 Uhr zu vereinbaren. Und schon kommt dieser Termin am Montagmorgen ungeplant zustande! Wir haben die Situation gemeinsam analysiert und verschiedene Lösungsmöglichkeiten diskutiert und wieder verworfen. Im Detail lässt sich sicherlich einiges deutlich verbessern, aber der große Wurf bleibt vermutlich verwehrt. Die “saubere” Lösung wäre wohl nur mit großem baulichen Aufwand zu erreichen und würde wahrscheinlich von den Radfahrern trotzdem kaum akzeptiert, weil sie in einer Fahrtrichtung einen kleinen Umweg von vielleicht 30-40 m erfordern würde. Etwas einfachere Lösungen hingegen scheitern vermutlich an der Akzeptanz seitens der Autofahrer bzw. der Stadtwerke, die mit ihrem Busdepot unmittelbar angrenzen. Wir werden die Varianten sicherlich noch einmal im Detail durchgehen. Ach, was wäre es einfach, wenn man Verkehrsplanung immer streng nach Richtlinie und Lehrbuch ohne Rücksicht auf vorhandene Infrastruktur durchführen könnte!

Über Jan Bartels

Als Alltagsradler bin ich fast täglich mit dem Rad zur Arbeit unterwegs und genieße es als Ausgleich zum Bürojob. Im ADFC kümmere ich mich um vor allem um den Internetauftritt des Landesverbands. Im Kreisverband bin ich verkehrspolitisch rund um den heimischen Kirchturm aktiv und liefere regelmäßig Artikel für die "Rad am Niederrhein", unserer Mitgliederzeitung (http://www.rad-nr.de).
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5 Antworten zu Verkehrsplanung am Morgen…

  1. Norbert Paul sagt:

    Man sollte diese positiven Erfahrungen mit der Verwaltung viel mehr in den Vordergrund stellen um die engagierten Mitarbeiter zu unterstützen und anderen Beispiele zu geben, wie es gehen kann.

    • Ich glaube, dass man mit guten Kontakten in die Verwaltung und die Politik mehr erreichen kann als auf dem Klageweg, wie es derzeit einige im ADFC favorisieren. Ich habe allerdings auch in 15 Jahren verkehrspolitischer Arbeit für den ADFC gelernt, dass man Geduld dabei braucht und sich Erfolge nicht von heute auf morgen einstellen.

      • Norbert Paul sagt:

        Ich würde Klagen auch nur als das allerletzte Mittel ansehen. Klagen zwingen den anderen sich zu verteidigen und das dient nicht gerade dem Verhältnis.

  2. Pedelecer sagt:

    Aber Einsicht ist der erste Wege zur Besserung. Ist aber nicht überall so.
    http://www.ksta.de/koeln/unfall-in-koeln-bilderstoeckchen-radfahrer-zeigt-die-stadt-koeln-an,15187530,27130310.html
    In dem Fall die Polizei: http://www.ksta.de/koeln/radler-und-polizist-vor-gericht-muessen-radfahrer-radwege-nutzen-,15187530,27252518.html
    Ich vermisse hier wirklich mal Blogger aus Köln, wo sehr viel im argen liegt.

    • Die Mitarbeit am adfc-blog steht jedem ADFC-Mitglied offen. Wir haben allerdings keinen Einfluss darauf, wer was aus welcher Gegend hier im Blog veröffentlicht. Im übrigen muss ein Blogbeitrag ja nicht zwingend Missstände aufdecken, sondern darf auch gute Beispiele dokumentieren.

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