Die meisten Menschen werden von dem Landstrich westlich und nordwestlich von Köln den Eindruck des “Vor-Hollands” haben, also eines eher flachen Landes. Das ist natürlich auch so, denn immerhin heißen wir ja auch Rheinische Tiefebene. Es gibt allerdings auch einen Höhenzug von Südost nach Nordwest, etwa von Brüh/Bonn bis Grevenbroich und Pulheim. Dieser Höhenzug heißt Ville und läuft witziger Weise direkt an meinem Haus vorbei.
Das führt dazu, dass ich morgens, wenn ich mit dem Rad zur Arbeit fahre, erst einmal insgesamt fast 80 Höhenmeter überwinden muss, um dann wieder fast 100 Meter runter zu fahren. Also drüber über die Ville.
Aber auch freizeit-radmäßig geht was, wie Ihr an meiner nachstehenden Ausfahrt sehen könnt.
Schon auf der südlichen Schleife dieser Fahrt muss der Villerücken bezwungen werden, hier ist das im Wesentlichen den Postberg in Horrem hinauf und dann weiter bis zur A4 und dann auch noch mal weiter bis oberhalb der Bahnlinie Köln – Horrem. Dann geht es nach Königsdorf hinunter um sofort wieder in westlicher Richtung hinauf zu fahren in den Königsdorfer Forst.
Die höchste Stelle der Fahrt erreichte ich auf der Glessener Höhe, die gleichzeitig auch den höchsten Punkt der gesamten Ville darstellt. Von dort aus geht es steil nach unten Richtung Glessen bzw. Oberaußem. Von Oberaußem aus hätte ich das letzte Stück gemütlich nach hause den Berg runter rollen können, entschloss mich aber doch noch mal, auf den Berg hoch und am Modellflugplatz Bergheim vorbei über das Hochplateau nach hause zu fahren. Schön war dann allerdings, dass die letzten Kilometer bergab gingen.
Hier das Höhenprofil der Fahrt:
Die Quelle dieser Bilder hier ist:
http://cyclemeter.com/500adff27802923a/Cycle-20141018-1549
Die Glessener Höhe ist keine natürliche Erhebung, sondern besteht im Wesentlichen aus Abraum aus den umliegenden Tagebauen. Sie wurde natürlich rekultiviert und wird auf dem Plateau landwirtschaftlich genutzt, während man den Hang hinauf durch Wald fährt. Der Wald gewährleistet den Halt der gesamten Höhe.
Hier noch ein paar Bilder von der Glessener Höhe:
Das war eine wunderschöne Fahrt, wie Ihr sehen könnt, ja auch bei herrlichem Wetter Mitte Oktober. Allerdings war sie auch anstrengend, da ich doch, für eine Fahrt im “flachen Land” einige Höhenmeter schrubbte.
Zur Nachahmung empfohlen, für eine Tour mit möglicherweise unbedarften Mitradlern allerdings nur bedingt zu empfehlen. Stellt auch einige Anforderungen an das Material. Ich fuhr mit meinem Mountain Bike, damit machte die Ausfahrt aber einen Riesen-Spaß!