Beim 125 km langen Vennbahn Radweg zwischen Aachen und Troisvierges in Luxemburg wurden an Kreuzungen zahlreiche Poller zur Absperrung des Weges gegenüber dem motorisierten Verkehr aufgestellt. Dies führte dann zu vielen Unfällen, weil Radfahrern die Poller – insbesondere bei Gruppenfahrten – übersehen haben.
Dies veranlasste den ADFC Aachen im Rahmen einer Online-Umfrage die Unfälle zu dokumentieren und mit den Verantwortlichen die Erforderlichkeit der Poller zu diskutieren. Im Rahmen einer Testphase wurden die Poller dann im Sommer 2014 im Abschnitt Aachen bis Kalterherberg demontiert.
Nach Einschätzung des ADFC Aachen war die Testphase erfolgreich, da seit dem keine Pollerunfälle mehr dokumentiert und keine Befahrungen durch Kraftfahrzeuge gemeldet wurden. Zwischenzeitlich ist uns dies auch von den zuständigen Stellen der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien bestätigt worden. Derzeit werden die Poller auch in den Abschnitten südlich von Kalterherberg demontiert.
Danke, eine wichtige Initiative!
In dem Zusammenhang fällt mir ein Drängelgitter auf dem (sonst sehr schönen) Milseburg-Radweg in Hessen ein, an dem ein Schild hing mit einer Aufschrift die so oder so ähnlich lautete: „Annes Lieblings-Drängelgitter (2 Monate Krankenhaus)“
Leider ist wie bei so vielen Bahntrassenradwegen in ganz Europa in Belgien die Vorfahrtsregelung bei jeder noch so kleinen Querstraße zugunsten der Querstraße. Man sollte solche Bahntrassenradwege als Vorfahrtsstraßen ausweisen und nur bei querenden Nationalstraßen (Bundesstraßen, Reichsstraßen o.ä.) diesen Vorfahrt vor dem Bahntrassenradweg geben. Das würde das Fahren auf den Bahntrassenradwegen noch viel attraktiver machen, weil man nicht alle 100 m Vorfahrt gewähren muss, sobald man einen Ort durchfährt.