Polizei Viersen: Radfahren geht auch “oben ohne”

Radfahrer ohne Helm

Eine Helmpflicht führt zu einem Rückgang des Radverkehrs. (Foto: ADFC/S.Wieland)

Bei der Präsentation der aktuellen Verkehrsunfallstatistik für den Kreis Viersen scheint die Kreispolizei von ihrer bisherigen strikten Haltung “pro Helm” abgerückt zu sein. Laut Westdeutscher Zeitung hat der stellvertretende Leiter der Verkehrsdirektion, Joachim Walther-Schückes, geäußert, dass eine Helmpflicht dann kontraproduktiv sei, wenn dadurch weniger Menschen aufs Rad steigen. Diesen Standpunkt vertritt der ADFC schon seit langem. So steht z. B. in unserem Aachener Verkehrspolitischen Programm: “Eine Helmpflicht lehnen wir ab. Sie stellt einen schwerwiegenden Eingriff in die Persönlichkeitsrechte dar und führt zu einem Rückgang der Radnutzung.” Endlich ist diese Botschaft an entscheidender Stelle angekommen.

Noch vor 3 Jahren hatte ich ich mich an die Kreispolizei und die Presse gewandt, weil in den Pressemitteilungen zu Unfällen mit Radfahrerbeteiligung stets auf das Nichttragen eines Helms hingewiesen worden ist, selbst wenn der Helm weder den Unfall vermieden noch irgendwelche Folgen abgemildert hätte. Der Leiter der Kreispolizei antwortete mir damals, dass man das Tragen von Helmen befürworte und deshalb zu jeder Gelegenheit darauf hinweise.

Über Jan Bartels

Als Alltagsradler bin ich fast täglich mit dem Rad zur Arbeit unterwegs und genieße es als Ausgleich zum Bürojob. Im ADFC kümmere ich mich um vor allem um den Internetauftritt des Landesverbands. Im Kreisverband bin ich verkehrspolitisch rund um den heimischen Kirchturm aktiv und liefere regelmäßig Artikel für die "Rad am Niederrhein", unserer Mitgliederzeitung (http://www.rad-nr.de).
Dieser Beitrag wurde unter ADFC, Alltag, Politik, Radverkehr abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert