Regen, Regen, Regen, ich hatte mir zu meiner diesjährigen Fahrradtour von NRW nach Passau besseres Wetter gewünscht. Dazu kamen dann noch Unwetter mit Starkregen und überschwemmten und zerstörten Wegen, besonders im Süden von Deutschland. Also wurde kurzfristig umgeplant. Ich wollte nicht nur Sonne und Strand, auch das Radfahren sollte nicht zu kurz kommen. Also wurde das Internet rauf und runter gescrollt, die Kanaren kamen in Betracht, ebenso Mallorca, doch hängen geblieben bin ich schließlich in Griechenland.
Thassos, die nördlichste bewohnte Insel sollte es werden. Das, was ich an Informationen fand, hatte mich neugierig gemacht.

Blick ins Tal von Maries
Thassos ist eine annähernd runde Insel mit einem Durchmesser von etwa 20 Kilometern. Verkehrlich sind die Orte durch eine umlaufende asphaltierte Küstenstraße erschlossen, ebenso einige kleinere Orte im Inselinneren. Der Rest der auf meiner Karte verzeichneten Wege besteht nur aus unbefestigten Wirtschaftswegen und Ziegenpfaden. Hier hört auch für den Normaltouristen die Weiterfahrt mit dem Leihwagen auf. Solche Strecken dürfen nur noch mit dem Geländewagen befahren werden. Oder eben mit dem Mountainbike!

Blick auf den Berg Athos hinten in der Ferne. Links unten im Tal liegt Maries.
Diese Insel sollte nun mein neues Urlaubsziel werden. Und daran möchte ich euch mit reichlich Bildern teilhaben lassen.

Über den Wolken
Schon zwei Tage später ging es mit dem Flieger von Düsseldorf aus in Richtung Süden. Voller Erwartung bin ich nach gut 2,5 Stunden auf dem Flughafen von Kavala gelandet. Sonne pur und T-Shirt-Wetter, schon beim Anflug konnte ich in der Ferne Thassos erkennen. Der Flughafen ist nicht besonders groß, wir waren der einzige Flieger dort. Ruckzuck waren wir ausgestiegen, der Gepäckempfang ging genauso flink. Nach 15 Minuten Busfahrt erreichten wir den Hafen von Keramoti. Da Thassos nun mal eine Insel ist und keinen eigenen Flughafen besitzt, ging es von hier aus mit der Fähre in 40 Minuten hinüber nach Limenas.

Blick von der Fähre auf die Insel Thassos
Während der Überfahrt oben auf dem Deck kamen schon erste Urlaubsgefühle auf, der Bus mit unserem Gepäck führ auf dem Autodeck mit. Nach weiteren 40 Kilometern Busfahrt hatte ich dann endlich mein Ziel erreicht. Limenaria, der kleine, aber gemütliche Hafenort im Süden, war erreicht. Mein Hotel lag direkt am Meer, nur durch einen kleinen Molenweg vom Wasser getrennt. Und genau auf dieser Mole gab es jeden Morgen Frühstück mit direktem Meerblick.

Frühstück direkt am Meer
Während ich die ersten beiden Tage die nähere Umgebung noch zu Fuß erkundet hatte, bin ich den dritten Tag nachmittags nach Potos gelaufen, da es hier einen Fahrradverleih mit Qualitätsrädern gibt. Meine Auswahl fiel auf der 29` Cube LTD Pro. Meine persönliche Ausstattung hatte ich mitgenommen, dazu einen Rucksack mit ausreichend Mineralwasser. Bei der Fahrt zurück nach Limenaria hab ich die Aussicht und das gute Wetter genossen. Und was erleben wollte ich an diesem Tag auch noch. So bin ich ein wenig ins Inselinnere gefahren. In Kalivia sah ich einen Hinweis nach Kastro. Dieses kleine Bergdorf oben in den Bergen ist durch eine neu ausgebaute und asphaltierte breite Straße erschlossen. Spontan war so das Ziel des Tages gefunden.

Ziegen und Schafe auf der Straße nach Kastro
Relativ flach oder leicht ansteigend ging es das erste Stück in Richtung Nordosten. Das sollte sich jedoch bald ändern. Am Straßenrand stand ein Hinweisschild mit einem Berg von links oben nach rechts unten abfallend und dem Zusatz 10%. Das heisst, es kommt ein Gefälle. Ich weiss nicht warum, vielleicht werden die Schilder in Griechenland von rechts nach links betrachtet, aber es handelte sich hier nun doch um eine Steigung. 10%, das scheint eine Standardgröße hier im Straßenbau zu sein, oder es gibt keine anderen Schilder, aber genau dieser Hinweis kam mir in den folgenden Tagen noch öfter zur Sicht.

Neu ausgebaut, aber sehr steil: Die Straße nach Kastro
Was ich jedoch noch öfter erblickt habe, waren viele wilde und frei herumlaufende Ziegen mit ihren Glöckchen. Diese nutzen nicht nur ihre eigene Pfade, sondern gerne auf die offiziellen Straßen. Bergauf ist es nicht so schlimm, bei rasanten Abfahrten sollte man jedoch stets vorsichtig sein. Der Hinweis mit den 10 Prozent sollte Recht behalten.

Unten steil und oben auch
Mit fast durchgängiger Steigung ging es von rund 50 Meter Höhe bis hinauf auf rund 600 Metern. Im Gegensatz zu uns in Deutschland hat mir beim Straßenausbau relativ flache Spitzkehren durch wesentlich steilere Abkürzungen ersetzt, was den Aufstieg nicht einfacher machte. Aber ich habe es trotzdem geschafft und der Berg mich auch ein wenig. Gegen 20 Uhr Ortszeit (in Griechenland ist die Ortszeit +1 Stunde zu uns) hatte ich den höchsten Punkt erreicht und da ich nicht wusste, ob es danach wieder genauso steil bergab ging, hatte ich mich zur Umkehr entschieden.

Blick vom Aufstieg nach Kastro hinab zum Meer. Limenaria liegt links hinter dem Berg.

Die Route vom Hotel in Limenaria bis auf den höchsten Punkt der Straße nach Kastro und zurück.
In zügiger Fahrt ging es zurück zum Hotel. Bei den Temperaturen und dem Sonnenschein war es ein Genuß. Nach dem Duschen und Umziehen ging es in einer der zahlreichen Tavernen vor Ort zum Abendessen.

Abendstimmung in Limenaria. In den zahlreichen Tavernen kann man lecker und günstig essen. Nicht nur Gyros, Souflaki oder Bifteki, es gibt auch Fisch in allen Variationen oder Moussaka. Dazu ein Glas griechischen Wein oder ein Mythos (griechisches Bier).

Katzen sind der stetige Begleiter beim Essen. Sie warten nur darauf, eine Kleinigkeit abzubekommen.
Am Folgetag bin ich in Kalivia dieses Mal der an der Abzweigung nach links gefolgt und so zur Straße nach Maries gelangt. Dieser Asphaltstraße folgend geht es zuerst entlang der vielen Olivenbäume leicht ansteigend ins Innere der Insel.

Die Straße nach Maries.

Eine alte, verfallene Ölmühle an der Straße nach Maries.
Unterwegs entdeckte ich eine alte, verfallene Ölmühle. Hier wurde wohl schon länger kein Olivenöl mehr hergestellt. Rund 2 Kilometer vor dem Ort Maries steigt dann die Straße wieder steiler an, die Umgebung erscheint recht alpin. Alles wirkt trotz der zahlreichen Bäume schon sehr felsig.

Hinter Maries
Im Ort selbst hört dann der Asphalt auch auf und geht in einen unbefestigten und teilweise ausgewaschenen Wirtschaftsweg über, den auf die LKW´s auf ihrem Weg zu den Mamorbrüchen benutzen. Der schneeweiße Mamor von Thassos ist angeblich der teuerste der Erde. Überhaupt besitzt die Insel zahlreiche Bodenschätze, angefangen von Zink, Eisenerz, etwas Gold und noch viel mehr. Hatte im Jahr die Firma Friedrich Speidel aus Pforzheim mit dem Abbau begonnen, war auch die Firma Krupp nach dem zweiten Weltkrieg dort vor Ort tätig.

Die alte Erzaufbereitung in Limenaria. Vorne links einer der 4 alten Hochöfen.
Hinter Maries gibt es links vom Weg einen Bergsee und auch einen Wasserfall. Dazu ist es aber von Vorteil, wenn es vorher auch geregnet hat. An diesem Tag hielt es sich mit dem Zufluß in Grenzen.

Bergsee hinter Maries.

Brunnen mit Trinkwasser zwischen Maries an der Abzweigung hinauf zum Ypsarion.

Aufstieg zum Hunter´s Point. Rechter Hand zweigt der Weg hinauf zum Ypsarion ab.

Steinig und steil. Oben liegt der Abzweig Hinter´s Point.

Blick in die Berge

Hochheide oberhalb von Kastro

Ich habe wieder die Straße nach Kastro erreicht. Hinten liegt der der Berg Athos in der Ferne.

Hunger auf Souflaki und einen griechischen Salat in der Taverne on Kastro.

Über Ziegenpfade geht es wieder von Kastro hinab ins Tal.

Route Limenaria-Kalivia-Maries-Kastro-Limenaria
Ich mag das Örtchen Limenaria. Es gibt hier keine klotzigen Hotels. Alles wirkt so heimelig und familiär. Die kleinen Gassen haben einen gewissen Charme.

Blick über die Dächer von Limenaria auf den Hafen.

Kleine Gassen und Treppen führen hinauf in den oberen Teil des Ortes.

Thassos ist eine grüne Insel. Dazu gehören auch reichlich Blumen.

Blick über den Hafen auf Limenaria.

Rosen in einer Taverne am Meer. Im Hintergrund wieder der Berg Athos.

Die kleinen Gassen von Limenaria mit ihren Tavernen und Geschäften.

Die gemütlichen Tavernen am Hafen. Hier kann man lecker essen mit super Ausblick.
Zurück zum Radfahren. Am kommenden Tag sollten es auf der Westseite der Insel über Prinos hinauf zum Kloster Moni Agiou Panteleimona gehen. Auf der Küstenstraße war auch nicht viel Verkehr. Anders, als bei der Busfahrt während der Anreise konnte ich die Ausblicke auf das Meer nun richtig genießen.

Unterwegs findet man viele Marterl mit Ikonen und stets brennenden Kerzen im Inneren.

Blick auf Skala Marion
Über Skala Kallirachis und Skala Sotiros ging es bis nach Prinos. Mitten im Ortszentrum zweigt die Sackgasse nach Megalos Prinos rechts ab. Ab hier steigt die Straße nun wieder immer weiter an.

In Megalos Prinos zweigt die Straße zum Kloster ab.
Der Abzweig ist recht unscheinbar. Die ersten rund 100 Meter sind schmal, extrem steil und betoniert und sehen mehr nach Hauszufahrt aus. Später wird die Straße breiter und ist wieder asphaltiert.

Steil, nur steil und da kaum befahren, wachsen die Sträucher schon weit in die Fahrbahn hinein. Ein Golf und ein Motorrad sind mir auf dieser Strecke nur begegnet.

Kommt schräg von unten rechts und führt steil nach links oben, die Bergstraße zum Kloster.

Blick von unterwegs auf Prinos unten am Meer.

Das Kloster ist erreicht. Es ist recht unscheinbar hinter einer hohen Mauer verborgen. Es soll hier nur eine Nonne leben. Besichtigt werden kann das Kloster jedoch nur vor- und nachmittags für rund 2 Stunden. Zu meiner Zeit war die Pforte jedoch geschlossen. Bedingung für eine Besichtigung ist auch angemessene, lange Kleidung. So blieb mir nur eine kurze Rast am schon arg demolierten Tisch vor dem Kloster.

Blick vom Bergkamm oberhalb des Klosters hinunter nach Limenaria hinten rechts. Höhe rund 800 Meter über dem Meeresspiegel.

Blick nach Norden. Der Weg hinten rechts führt hinab in das Tal nach Maries. Die Berge sind bedingt durch mehrere Waldbrände in den 80er Jahren sehr kahl, aber die neue Vegetation breitet sich schon wieder aus.

Weg hinab ins Tal nach Maries. Die Waldbrände haben vereinzelte Bäume verschont.

Ja, haben denn diese Viecher hier noch nie einen Radfahrer gesehen? Warum schauen die mich denn so an? Nur, weil ich mal einen ihrer Wege benutze?

Route Limenaria-Skala Marion-Skala Kallirachis-Prinos-Megalos Prinos-Kloster Agios Panteleimonas-Maries-Limenaria

Ich bin zurück in Limenaria. Das Kloster liegt im Einschnitt im rechten Drittel der Bergkette.
Den kommenden Tag ließ ich es etwas ruhiger angehen. Ich habe mir die Lagune Giola angeschaut. In der Vorsaison ist hier noch nicht viel los. Leider habe ich nicht an meine Badesachen gedacht. So blieb es nur beim Schauen und Fotografieren.

Die Lagune Giola. Herrlich, dieses blaue und klare Wasser. Einige Mutige sind von hier oben direkt ins Wasser gesprungen, welches rund 4 Meter tief ist.

Brandung an der Lagune.
Der Tag war ja noch lang. Also ging es noch in die andere Richtung. Im Westen von Limenaria liegt der Strand von Tripiti. Hier gibt es eine Naturhöhle. Schwimmt man hindurch, erreicht man einen weiteren kleineren Strand auf der anderen Seite.

Höhle im Meer am Strand bei Tripiti.

Route Limenaria-Potos-Lagune Giola-Potos-Limenaria-Höhle Tripiti-Limenaria

Blick von Tripiti nach Limenaria. Oberhalb des Hafens liegt das ehemalige Verwaltungsgebäude der Minengesellschaft. Leider verfällt es im Moment, da sich niemand darum kümmert. Da es anscheinend dem griechischen Staat gehört, ist es verständlich, dass es wichtigere Probleme gibt.

Abends ist das Palataki (Palästchen) und der Hafen bunt beleuchtet.
Für den letzten Tag stand ein Ausflug zum höchsten Berg der Insel, dem 1204 Meter hohen Ypsarion an. Ich hätte das Bike gerne noch länger gemietet, jedoch war es nicht länger frei. Ich wollte unbedingt dort hinauf und eine andere Wahl hatte ich nicht mehr. Ich bin früh aufgestanden und war schon gleich zu Beginn am Frühstück. Neben meinen beiden 1,5 Liter-Flaschen Mineralwasser hatte ich dieses Mal auch 2 Äpfel und eine Tafel Schokolade mit dabei.

Frisches Obst direkt vom Auto, jeden Abend am Hafen.
Dort in den Bergen ist es bei diesen warmen Temperaturen wichtig, auf ausreichend Flüssigkeit zu achten. Ich habe darum unterwegs jede Gelegenheit dazu benutzt, um meine Flaschen an einem der Brunnen wieder aufzufüllen. Das Wasser aus den Hähnen im Hotel oder auch aus den Brunnen kann bedenkenlos getrunken werden, da es aus den wasserreichen Bergen der Insel kommt. Es schmeckt sogar sehr gut.
Dieses Mal bin ich einen direkten Weg, einen Wirtschaftsweg in nördlicher Richtung von Kalivia nach Maries gefahren.

Bergsee hinter Maries, dieses Mal von oben gesehen.

Wegweiser kurz hinter dem Bergsee: 12 km bis hinauf zum Ypsarion. Ob der verschobene Wegweiser so gleich die Steigung anzeigen soll?
Was der Hinweis “Astro Camping” bedeutet, war mir zuerst auch nicht klar. Aber Nachforschungen haben ergeben, dass sich jährlich im Sommer eine Gruppe von mehr als 300 Camper oben in den Bergen des Ypsarionmassivs treffen, um sich das nächtliche Firmament anzuschauen. Gegen 23 Uhr abends werden sämtliche Lampen im Lager gelöscht, um dann mit Teleskopen die Sterne zu betrachten und zu fotografieren. Zu dieser Veranstaltung, die meistens im August statt findet, wird sogar extra ein transportables Planetarium namens StarLab aus Thessaloniki herangeschafft. Bekannt ist dieses Event unter dem Namen “toughing the stars”, Berühren der Sterne.

Wenn man nicht den direkten und ausgewiesen Weg nimmt, sondern am Abzweig geradeaus hinauf zum Hunter´s Point nimmt, an diesem dann nicht den Weg hinunter nach Theologos, sondern den steinigen Weg nach oben nimmt, dann spart man sich rund 4 km.
Auf Hinweis meines Radvermieters hatte ich auch die Abkürzung über Hunter´s Point genommen. Diese 4 Kilometer wollte ich mir sparen, auch wenn der Weg steiler und steiniger war. Dafür war hier auch nicht mit Geländewagen zu rechnen. Hatten mich doch weiter unten 2 Fahrzeuge überholt, so taten dieses es weiter oben nun noch ein zweites Mal. Durch diese Abkürzung war ich halt wieder vor ihnen, denn auch diese Geländewagen konnten auf diesen Pisten nur sehr langsam fahren.

Blick von der Abkürzung wieder zurück. Der Abzweigpunkt Hunter´s Point liegt etwas rechts außerhalb des Bildes.

Auf dem Weg hinauf zum Ypsarion. Leider werden die Wolken an diesem Tag immer dichter. Regen war jedoch keiner angesagt. Warum gibt es ausgerechnet heute, an diesem Tag mal Wolken? Der helle Weg in Bildmitte ist der Weg von Hunter´s Point nach Theologos, rechts der Aufstieg zum Ypsarion.

Rechts auf dem kahlen Sattel liegt Hunter´s Point, auf dem berg dahinter befindet sich die Hochheide, durch welche in in einer vorherigen Tour gefahren war.

Der Gipfel des Ypsarion taucht auf. In der Sonne kann ich einige Touristen dort oben herumlaufen sehen.

Lieder werden die Wolken immer dichter, je weiter ich nach oben komme. Nebel zieht durch die Bäume über den Weg.

Auch hier werde ich unterwegs beobachtet.

Der Gipfel ist nach rund 3,5 Stunden erreicht. 1204 Meter über dem Meer, welches man unten im Dunst erkennen kann. Das Helle hinten links ist der Marmor-Strand, der Ort direkt links vom Gipfelstein ist Chrisi Ammoudia. Selbstverständlich habe ich mich auch ins Gipfelbuch eingetragen, dass sich in der gelben Blechkiste befindet.

Blick vom Gipfel hinunter zum Goldenen Strand und auf Potamia vorne links.

Blick in die andere Richtung, der Inselmitte. Gut kann man die aufsteigenden Wolken erkennen, dafür leider keinen Ausblick.

Die Fauna auf dem Gipfel.

Zum Glück kam noch ein türkisches Paar mit einem Buggy herauf und hat mich auf dem Parkplatz knapp unterhalb des Gipfels auf einem Foto verewigt. Auf Grund der Höhe war es dort ziemlich frisch. Darum hatte ich mit einem zusätzlichen langärmeligen Trikot vorgesorgt.

Aufstieg zum Ypsarion: Route Limenaria-Maries-Bergsee-Ypsarion

Beeindruckende Felsformationen auf dem Rückweg.

Neben des Weges geht es steil bergab. Aufpassen, nur nicht durch Unachtsamkeit abstürzen.
Für den Rückweg habe ich mir ab Hunter´s Point den Weg entlang zweier Marmorbrüche nach Theologos ausgesucht. So hatte ich die Möglichkeit, mein Rad auf dem Weg wieder in Potos abzugeben.

Teilweise war der Weg nach Theologos sehr ausgewaschen.

Blick auf die Marmorbrücke oberhalb von Theologos, darunter der Weg hinab zum Ort.

Blick in einen Marmorbruch.

Was mögen diese Blöcke wohl für ein Gewicht, bzw. Wert haben?

An einer Weggabelung sind ein paar Blöcke als Monumente aufgestellt worden. Hier kann man gut deren Größe im Gegensatz zu meinem Rad erkennen.

Ich bin wieder zurück in Potos. Bevor ich mein Rad wieder abgebe, fahre ich nochmal zum dortigen Strand mit seinen Tavernen.

Abstieg vom Ypsarion: Über den Kreuzungspunkt “Hunters Point”-Theologos-Potos zur Fahrradrückgabe

Yannis Reizen, der Vermieter des Rades bringt mich mit seinem Pickup zurück nach Limenaria.

Die beiden letzten Tage habe ich dann wieder zu Fuß verbracht und bin noch ein wenig durch die heimeligen Gassen des Ortes gelaufen.
So, das war es für dieses Mal. Obwohl es mein erster Besuch in Griechenland war, hat es mir super gefallen. Die Griechen waren sehr nett und sympathisch, ebenso die anderen Urlaubsgäste aus diversen Ländern. Ich kann nichts Negatives dazu berichten. Ich habe mich dort wohl gefühlt und werde bestimmt nochmals wiederkommen.
Denn kaum wieder zu Hause, hat mich der Regen und die sauerländer Kühle empfangen. Wie war es doch schön, abends um 22 Uhr noch in kurzer Hose und Shirt am Strand oder in einer Taverne beim Essen zu sitzen. Aber jeder Urlaub geht irgendwann einmal zu Ende.
Ich hoffe, dass ich einen kleinen Eindruck über diese grüne Insel vermitteln konnte. Vielleicht ist ja jemand nun auf den Geschmack gekommen und möchte die dortigen Berge auch gerne mal mit dem Rad erklimmen. Es wird gefallen. Die beste Zeit dafür ist der Mai und Anfang Juni, sowie der September. In der Vor-, bzw. Nachsaison ist es dort noch nicht zu warm. Im Juli und August sind Temperaturen von über 30 Grad nicht selten.
Und noch ein kleiner Tipp für alle, die auch gerne Rennen fahren:
Schaut mal unter www.mtb-thassos.com
Einmal im Jahr im Mai finden dort verschiedene Veranstaltungen statt.

Griechenland, es war schön. Thassos, du hast mir gefallen.
Auf dann.
Allen weiterhin eine gute und pannenfreie Fahrt.
Sehr schön bebilderter Urlaubsbericht. Nur als Ergänzung zum Thema Umwelt- und Verbrauscherschutz im Tourismus:
In der aktuellen Ausgabe von fairkehr ist das Thema “Nachhaltiger Tourismus” sozusagen Titelthema. Das ist insofern interessant, dass viele ADFCler hoffentlich auf ihre Ökobilanz achten und nicht mit dem Rad zur Arbeit fahren, um dann anschließend per Flugzeug in den Urlaub zu fliegen ;-)
https://www.fairkehr-magazin.de/2016-3-titel.html
auch interessant:
http://www.fahrtziel-natur.de
Tolle Gegend, schöne Fotos!
Gerade die etwas gebirgigen Schotterstrecken sind cool. Bestimmt auch eine top Vorbereitung auf die real existierenden deutschen Radwege. Wer die Bergstrecken schafft hat auch Chancen auf unseren ‘sicheren’ separierten von 8-88 Adventure-Radwegen.
Was für tolle Bilder und Texte. War echt stimmig dein Reisebericht. Für einen kurzen Moment habe ich vergessen, dass ich gar nicht in Thassos bin, sondern im Wohnzimmer… So mitreißend finde ich dein Reisebericht! Tolle Arbeit.
Besonders haben mich die Bilder über die Marmorbrüche fasziniert und beeindruckt. Und eine echt gute Frage: Wie schwer die sein mögen? Und wie viel wert? Das würde mich auch mal interessieren. Aber scheint ja eine richtig erfolgreiche Reise gewesen zu sein, und am Ende des Tages ist es doch wichtig, dass man Spaß und eine unvergessliche Zeit hatte. Denn es macht auch viel Spaß über das Erlebte zu erzählen oder zu berichten. Das erhoffe ich mir auch von meinem künftigen Fahrradurlaub. Meine Frau und ich wollen nach Bayern und dort mit dem Mountainbike ein paar tolle Routen und Trails fahren. Meine Frau hat sogar extra für den Urlaub ein neues Fahrrad bei bikeexchange.de gekauft und das möchte sie nun einfahren. Ach ja.. ich freue mich schon und kaum es eigentlich kaum erwarten.
Mein großes Ziel ist es auch so schöne Bilder zu machen wie im obigen Artikel. Das wäre was.
In diesem Sinne: Danke nochmal und viele Grüße!
„Besorg Dir ein Fahrrad. Wenn Du lebst, wirst Du es nicht bereuen.“ (Mark Twain, US-amerikanischer Schriftsteller, 1835 – 1910)
Hallo Markus,
Super Bericht.
Kannst du mir vielleicht sagen, wie der Fahrradverleih in Potos heißt. Im Netz ist davon nichts zu finden. Ich bin Pfingsten selbst da und werde bestimmt die ein oder andere Tour nachfahren.
Gibt es dort auch Rennräder zu leihen?
Freu mich schon
Hallo Sebastian.
Der Verleih nennt sich MTB Thassos Bike Rentals. Soviel ich weiß, haben sie auch Rennräder.
Homepage: http://www.velo-studios.com/en/bike-rentals.html
Die Kontaktdaten sind:
Reizis Giannis
Tel 1: 0030 – 25930-52459
Tel 2: 0030 – 2510-620698
Mobil: 0030 – 6946955704
Mail: info( at )velo-studios.com
Viele Grüße und viel Spaß auf der Insel. Dein Urlaub beginnt schon mit der Überfahrt auf der Fähre von Keramoti nach Thassos.
Markus