Grüner Pfeil für Radler*innen in Düsseldorf

Der ADFC Düsseldorf begrüßt den Beschluss des Ordnungs- und Verkehrsausschusses, die Verwaltung mit der Prüfung eines Pilotversuches “Rechtsabbiegepfeil für Fahrradfahrende” zu beauftragen.

“Ein guter Vorstoß und wichtiger Baustein, um den Radverkehr in Düsseldorf flüssiger, sicherer und damit attraktiver zu machen”, so Lerke Tyra, stv. Vorsitzende. “Natürlich unterstützen wir die Stadt gerne bei der Auswahl geeigneter Kreuzungen. Was in Basel schon seit Jahren richtig gut klappt, sollte auch in unserer Stadt funktionieren!

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Über Dominik Kegel

Jahrgang 1961, arbeitet als bike-guide / Fahrradreiseleiter; seit 1984 Mitglied im ADFC, ist Tourenwart des ADFC Düsseldorf, verantwortlich für den Düsseldorfer Newsletter, besitzt kein Auto aber eine bahncard 50. Du erreichst Dominik am besten per eMail: dominik.kegel@gmx.de oder +49 1515 616 0 636
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5 Antworten zu Grüner Pfeil für Radler*innen in Düsseldorf

  1. Andreas Domanski sagt:

    Ähnliches wird ja auch gerade in Köln gefordert und diskutiert:
    http://www.ksta.de/nrw/gruener-pfeil-stadt-duesseldorf-will-pilotprojekt-fuer-radfahrer-im-verkehr-testen-26770902

    Guter Ansatz, nur die Argumentation hinkt nach meiner Ansicht etwas:

    Die Begründung Im Düsseldorfer Antrag lautet ja: “…Radfahrende, die rechts neben wartenden Lastkraftwagen, Bussen oder auch Personenkraftwagen auf „Grün“ warten, befinden sich häufig im toten Winkel und laufen Gefahr, beim Anfahren in die Rechtskurve übersehen zu werden. … Radfahrende, die bereits abgebogen sind, können nicht mehr übersehen werden.”
    Gefährdet sind aber doch weniger Radfahrende die abbiegen, sondern diejenigen, die geradeaus fahren. Der Grünpfeil bietet natürlich einen enormen Vorteil für Radfahrende, die bei Rot an der Ampel ankommen und dann (unter Berücksichtigung des Radverkehrs in Querrichtung) vorsichtig abbiegen. Komfort und Leistungsfähigkeit werden also für Abbiegende erhöht. Das beträchtliche Risiko für geradeaus Radfahrende, “geschnitten” zu werden, bleibt aber unverändert.
    Der Grün-Pfeil hilft sicher gegen diskriminierend kurze Grün- und langen Rotphasen für abbiegende Radfahrende, ist aber kein Allheilmittel gegen Unfälle durch den Toten Winkel.
    Mehr Sicherheit für geradeaus Radfahrende an Kreuzungen bringen m.E. nur ausreichend breite RVA, vorgezogene, farblich gekennzeichnete Aufstellflächen, klare Sichtbeziehungen und als höchste, aber auch teuerste Stufe eine Trennung der Signalisierung zwischen Geradeaus- und Abbiegeverkehr. Je nach örtlicher Gegebenheit kann dann der Grün-Pfeil wieder helfen, die entstehenden Nachteile für den abbiegenden Radverkehr zu kompensieren.

    Eine pragmatische und viel weiter gehende Lösung kommt seltsamerweise mal wieder aus den USA in Form des “Idaho-Stop”.

  2. Hilmar sagt:

    Bei dieser Diskussion bitte nicht den Geradeauspfeil an T-Kreuzungen vergessen.

  3. Steff sagt:

    Gut, dass die Thematik erst einmal aufgegriffen wird. Doch gibt es nicht nur genügend gefährliche Stellen bei Kreuzungen, sondern auch auf der normalen Straße halten viele PKWs und LKWs keinen Abstand! Ich bin mit meinem Rennrad schon einige Male in Situationen gekommen, wo kein Blatt Papier mehr dazwischen gepasst hat.
    In meinen Augen sollte man hier einmal mehr Fokus darauf legen, denn diese Unfälle gehen meist mit schweren Verletzungen aus, bis hin zum Tod…

  4. Alex sagt:

    Aus meiner Sicht ein absolut unnötiges Schild. Die meisten Fahrradfahrer halten sich entweder an die üblichen Verkehrsregel oder im anderen Fall einfach an gar keine. Meine Ansicht kann aber auch einfach daran liegen, dass hier in meine Stadt (trotz es eine Unistadt ist) nicht allzuviele Knotenpunkte für Fahrradfahrer bestehen.

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