Kölner Unfallstatistik erklärt

In der Presse liest man immer wieder, dass Radfahrer die Hälfte aller Unfälle verursachen würden, Radfahrende seien also selbst schuld an den Unfällen. In vielen Kommentaren in den sogenannten „sozialen Medien“ und an den Stammtischen der Stadt kursieren gar noch höhere Zahlen. Doch woher kommt dieser Glaube an die hohe Verursacherquote?

Der Kern liegt in der landesweit weitgehend einheitlichen Darstellung der Unfallstatistik durch die Polizeibehörden. Dort heißt es wirklich „Unfälle mit Radfahrenden werden zu gleichen Teilen von Autofahrenden und Radfahrenden verursacht.“ Kann diese Aussage richtig sein? Wir haben uns das mal anhand der Unfallstatistik der Kölner Polizei näher angesehen.

Alle Kölner Unfälle eines Jahres in der Unfallstatistik 2016 der Polizei Köln

In den Zeilen sehen wir hier die bei der Unfallaufnahme als Hauptverursacher eingeschätzten Verkehrsteilnehmer. In den Spalten finden wir die Verkehrsteilnehmer, die im Unfallbogen an zweiter Stelle standen. So haben Kraftfahrzeuglenker beispielsweise 435 Unfälle mit Fußgängern verursacht.

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Wechselnde Bedingungen zur Lastenradförderung

Die Stadt Köln hat auf Initiative der Ratsgruppe GUT im vergangenen Jahr beschlossen, die Anschaffung von Lastenrädern und Lastenradgespannen mit 50% zu fördern. Hierzu wurden 200.000 Euro in die Haushalte 2018/19 eingestellt. Die Nachfrage übertraf, wie in anderen Städten zuvor, alle Erwartungen. Das Budget war innerhalb kurzer Zeit ausgeschöpft.

Ausweitung der Förderung auf alle Anträge

Am 25. Februar 2019 wurde von Oberbürgermeisterin Henriette Reker auf der Veranstaltung ZukunftsRad Köln angekündigt, das Budget nicht zu deckeln und ALLE bis 30. Juni eingehenden förderfähigen Anträge positiv zu bescheiden.

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Was schert es ein SUV, wenn sich ein Pedelec an ihm reibt?

Pedelecs haben mittlerweile einen Marktanteil von einem Viertel erreicht. Foto: www.flyer-bikes.com | pd-f

Vor gut 6 Jahren hatte ich Thesen zur Entwicklung der Marktanteile von SUVs auf der einen Seite und Pedelecs auf der anderen Seite veröffentlicht. Nun ist mal an der Zeit, die Vorhersagen zu prüfen. Und siehe da: Wie prognostiziert, hat sich der Anteil von SUVs an Neuzulassungen tatsächlich bereits 2019 auf 1/3 gesteigert (Quelle: Auto, Motor und Sport). Gleichzeitig werden mittlerweile fast 1 Million Pedelecs jährlich verkauft (Quelle: giga.de). Deren Anteil ist in den letzten 10 Jahren auf das 9fache angestiegen. Betrug die Zahl der verkauften Pedelecs 2008 noch 0,11 Millionen plus 4,24 Millionen herkömmliche Fahrräder, sind es 2018 0,98 Millionen Pedelecs und 3,20 Millionen herkömmliche Fahrräder. Der Anteil der Pedelecs ist somit von 2,4 % auf 23 % bei den verkauften Zweirädern gewachsen. Jedes 4. verkaufte Fahrrad ist also inzwischen mit einem elektrischen Antrieb versehen. Laut statista.de besitzen 4,78 Millionen Personen in Deutschland mittlerweile ein Pedelec. 75,5 Millionen Fahrräder besitzen die Deutschen insgesamt. Im Bestand hinkt der Anteil der Pedelecs dem Verkaufsanteil noch stark hinterher. Es ist allerdings davon auszugehen, dass der Nutzungsanteil von Pedelecs deutlich darüber liegt.

Laut einer Studie können sich 3/4 aller Befragten vorstellen, dass ein Pedelec ein Auto teilweise ersetzen kann. Für über 80 % der Befragten stellt die Beratung im Fachhandel dabei ein wichtiges Kriterium dar. Sie würden ihr Pedelec im Fachhandel kaufen. Online-Handel und Discounter spielen dabei also nur eine untergeordnete Rolle.

Die zweite These in meinem Artikel von 2013 befasste sich mit der erzielbaren Reichweite von Pedelecs. Ich hatte vorausgesagt, dass es keine grundlegenden Verbesserungen der Batteriekapazitäten geben wird. Das scheint sich auch im Wesentlichen zu bestätigen. Erlaubten die Akkus 2013 Reichweiten von bis zu 75 km, sind diese aktuell mit ca. 100 km nicht wesentlich gestiegen. Reichweitenangaben sind natürlich stets mit Vorsicht zu genießen, weil zahlreiche Randbedingungen diese deutlich beeinflussen. Inzwischen tut sich – nicht zuletzt begünstigt durch den Dieselskandal – bei der Automobilindustrie etwas in Richtung Elektromobilität. Es bleibt also abzuwarten, ob es durch neue Speichertechnologien Fortschritte bei der Reichweite geben wird, die natürlich auch den Pedelecs zugute kämen. Fortsetzung folgt…

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Infrastruktur statt Farbe: Vision für einen Radweg in Hochlage am Kölner Altstadt-Ufer

Seit vielen Jahren haben Radfahrende am Kölner Altstadt-Ufer ein Problem. Bis zum Bau des Rheinufertunnels Anfang der 1980er Jahre gab es dort einen Zweirichtungsradweg, für den kein Ersatz geplant wurde. Der Tunnel wurde für den Radverkehr gesperrt, und die neu geschaffene Rheinpromenade als Fußgänger­zone an der Oberfläche für den Radverkehr geöffnet. Der Zustand dort ist weder für Fußgänger noch für Radfahrer akzeptabel – insbesondere an Wochenenden und bei Märkten kommt es dort zu Konflikten. Für zügiges Pendeln mit dem Rad eignet sich der Abschnitt aber auch an allen anderen Tagen nicht.


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Vision des ADFC Köln für einen Radweg in Hochlage am Kölner Altstadt-Ufer

Im Gutachten zum Radverkehrskonzept Innenstadt aus dem Jahr 2016 wird der Abschnitt zwischen Deutzer Brücke und Hohenzollernbrücke folgerichtig bezeichnet als „entscheidende Netzlücke, die nicht nur den touristischen Radverkehr beeinträchtigt, sondern besonders für den Alltagsradverkehr ein tägliches Problem darstellt.“

Keine Besserung in Sicht

Im Beschluss des Verkehrsausschusses zum Radverkehrskonzept Innenstadt gehört das Rheinufer zu den „Big Five“-Schwerpunktmaßnahmen. Als Lösung war angedacht, den Rheinufertunnel im Rahmen einer Sanierung so auszurüsten, dass er (wieder) für den Rad­verkehr geöffnet werden kann. Kurzfristig sollte die Rheinpromenade auf nicht näher beschriebene Art und Weise „optimiert“ werden. Man empfahl sogar, dass bis zu einer endgültigen Lösung „Veranstal­tungen vermieden“ werden sollten, um den ohnehin knappen Platz nicht weiter zu verengen. Es ist überflüssig zu betonen, dass es nicht zu den besonderen Stärken der Kölnerinnen und Kölner gehört, Veranstaltungen zu vermeiden.

Bis heute hat es keinerlei Verbesserungen für das Dilemma am Rheinufer gegeben. Die Promenade ist immer wieder Gegenstand der Kölner Lokalpresse, zuletzt weil das schadhafter Pflaster zu Überraschung Vieler kurzerhand asphaltiert wurde. Auch die neuesten Maßnahmen der Stadtverwaltung beziehen sich alleine auf gestalterische Details. Es fehlt weiterhin eine Lösung, welche die Qualität der Rheinpromenade erhält und gleichzeitig geeignet ist, den steigenden Radverkehr auf dieser wichtigen Achse sicher abzuwickeln.

Die Vision des ADFC

Der ADFC Köln bringt nun mit der Vision eines Hochradwegs Bewegung in die Diskus­sion und ruft zudem die grundsätzlichen Möglichkei­ten baulicher Führungsformen in Erinnerung. Während in Köln und vielen anderen Städten Radverkehrsinfrastruktur mittlerweile vornehmlich alleine durch „Farbe“ entsteht, also durch neue Markierungen auf der Fahrbahn, sind andernorts bemerkenswerte Bauwerke entstanden, wie beispielsweise der “Lightpath” in Auckland/Neuseeland, der “Bicycle Skyway” in Xiamen/China oder die “Cycleslangen” in Kopenhagen/Dänemark.

Blick auf den Hochradweg am Rheingarten (Fotomontage: Wolfgang Scheible)
Blick auf die Hohenzollernbrücke (Fotomontage: Wolfgang Scheible / zusätzliche Bilder eingesetzt von Kzenon/shutterstock.com, ARochau/fotolia.com)

Der Architekt Rainer Evertz ist Mitglied der Radverkehrsgruppe des ADFC Köln. Unter dem Arbeitstitel „Skyride“ hat er einen Zweirichtungsradweg konzipiert, der das Rheinufer in Hochlage von südlich der Deutzer bis nördlich der Hohenzollern­brücke überspannt. Rampenbauwerke auf diese beiden Brücken schaffen Verbindungen zu den Ost-West-Achsen. Eine niveaugleiche Querung der Nord-Süd-Fahrt nördlich der Hohenzollernbrücke ermöglicht zudem eine direkte Anbindung zum höher gelegenen Breslauer Platz mit Radstation und Hauptbahnhof. 

Der “Skyride” ist fünf Meter breit und besteht aus einer hellen, filigranen Stahlkonstruktion mit zurücknehmenden Geländern und breiten Handläufen mit integrierter Fahrbahnbeleuchtung. Die Konstruktion ruht auf Stahlstützen, welche den Fußgängerbereich und die Platanen auf der Promenade dank gro­ßem Stützenabstand und geschickter Wegführung praktisch nicht beeinträchtigen.

Begeisterte Resonanz

Die Vision hat bereits einigen Wirbel erzeugt, auch dank der spektakulären Video-Animationen von Rainer Evertz und der Fotomontagen von Wolfgang Scheible. Einen ersten Blick auf den Hochradweg konnten die Mitglieder des ADFC Köln bei der jährlichen Mitgliederversammlung werfen. Bei der ersten öffentlichen Vorstellung im Kölner Haus der Architektur Anfang diesen Jahres gab es begeisterte Reaktionen. Am 4. Mai berichtete die Kölnische Rundschau umfangreich auf Seite 1 des Lokalteils.

Wir sind uns sicher: Diese Geschichte dieser Vision ist noch nicht zu Ende erzählt.

Links

Videos: Rainer Evertz, ADFC Köln
Fotomontagen: Wolfgang Scheible, ADFC Köln. zusätzliche Bilder eingesetzt von Kzenon/shutterstock.com, ARochau/fotolia.com

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Kein öffentliches Interesse?

Im Internet kursieren immer wieder Videos, die motorisierte Gewalt dokumentieren. Autofahrer überholen Radfahrende mit geringstem Abstand oder nehmen ihnen sehenderweise die Vorfahrt. In einigen Fällen ist hier gar durch Hupen oder Schlenker nach rechts eine Absicht erkennbar. Kampagnen zur Rücksichtnahme oder unsere Werbung für #anderthalbmeter Überholabstand verfangen in diesen Fällen nicht.

Ein besonders heftiges Video wurde vor zwei Wochen in Twitter gepostet. Der Benutzer @Natenom aus Pforzheim wurde mit wenigen Zentimetern Abstand auf einer Landstraße mit mutmaßlich 150 km/h überholt:

Es hat in diesem Fall nicht viel gefehlt, ein kleinster Schlenker um ein Schlagloch oder eine Windböe hätten zu seinem Tod führen können. Man würde nun meinen, dass ein Tötungsversuch für das zuständige Polizeipräsidium Karlsruhe Grund genug ist, eigene Ermittlungen anzustellen. Weiterlesen

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Die Fahrradtortour: Bochum – Adria – Salzburg

Der Plan war einfach: Mit dem Fahrrad über die Alpen. Heraus kam eine Fahrradtour von Bochum an die Adria und zurück bis Salzburg mit zwei Alpenquerungen. Etwa 2.400 km in vier Wochen.
Die einfachste Variante wäre gewesen: Folge dem Fluss. Also vom Bochum an den Rhein und immer rheinaufwärts bis zum Bodensee. Das kannte ich schon und wollte lieber der Stadt mit dem Rad einen Besuch abstatten, in der ich aufgewachsen bin.

Bozen
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Fünf Tage märchenhaftes Weserbergland zum Nachradeln

Dies ist meine Best-of-Tour durchs märchenhafte Weserbergland mit vielen Schlössern und Burgen, schattigen Waldwegen und idyllischen Picknickplätzen. Ich stelle sie euch hier fix und fertig vorbereitet zum Nachradeln vor.

Das Weserbergland ist das Land rechts und links der Weser ganz im Osten von NRW und in Niedersachsen. Hier locken nicht nur der schönste Abschnitt des Weserradwegs (übrigens der beliebteste Radfernweg Deutschlands laut ADFC-Radreiseanalyse 2019) und weitere Flussradwege an Diemel und Nethe, sondern auch Märchenschauplätze wie der Rapunzelturm und die Wälder des Sollings und des Reinhardswaldes.

Die Trendelburg in Trendelburg. Mit Rapunzelzopf!

Bilder: Weitere Fotos der Tour aus dem Sommer 2018 seht ihr in meinem Blog-Beitrag Eine Liebeserklärung an das Weserbergland in 30 Bildern

Highlights: Alte Hansestadt Lemgo, Schloss Brake, Schloss Wendlinghausen, Stadt und Burg Blomberg, Schloss Schieder, Maler- und Trachtenstadt Schwalenberg, Abtei Marienmünster, Weltkulturerbe Corvey, Solling, Hochmoor Mecklenbruch, Hochsollingturm, Hutewaldprojekt im Reiherbachtal, Wesertal, Gut Wülmersen, Trendelburg mit Rapunzelturm, Diemelradweg mit Carlsbahntunnel, Hugenottenstadt Bad Karlshafen, Hannoversche Klippen, Nethemündung, Nethetal, Gräflicher Park in Bad Driburg, Schloss Vinsebeck. In dieser Google-Karte könnt ihr euch die gesamte 250 Kilometer lange Strecke mit allen Highlights anschauen, damit ihr keine Burg und keinen Picknickplatz verpasst.

Etappen: Die Tour ist etwa 250 Kilometer lang. Ich habe sie hier aufgeteilt in fünf Etappen, die jeweils etwa 50 Kilomter lang sind. Die gesamte Strecke lässt sich mit einem Trekkingrad gut befahren, auch wenn einige Schotterwege dabei sind. Bei der Auswahl der Wege habe ich darauf geachtet, dass ihr unterwegs möglichst wenige Autos seht, sondern möglichst viel tolle Landschaft. Der einzige verkehrsreiche Abschnitt ist in Holzminden und etwa drei Kilometer lang. Auf jeder Etappe gibt es eine Möglichkeit, einzukehren. Trotzdem bitte auf jeden Fall Essen und Trinken einpacken – ihr fahrt durch eine sehr ruhige Gegend.

Höhenprofil: Es geht häufig bergauf und bergab, aber die Steigungen sind moderat und es gibt viele flache Abschnitte in Tälern und an Flüssen. Der Forstweg hinauf auf den Solling ist 13 Kilometer lang, aber dafür steigt er sehr gleichmäßig an und ist schattig und autofrei.

Anreise mit Rad und Bahn: Sowohl der Startort Lemgo und als auch der Zielort Leopoldstal haben einen Bahnhof. Weitere Bahnhöfe an und in der Nähe der Strecke gibt es in Detmold, Schieder, Höxter, Holzminden, Bad Karlshafen, Ottbergen, Brakel, Bad Driburg.

Karte und GPS: Ihr findet den genauen Verlauf der fünf Etappen im Radroutenplaner NRW: Klickt einfach unten auf die Karten. Der Radroutenplaner bietet einen GPX-Export an.

Lemgo – Marienmünster (Klick auf Karte öffnet Radroutenplaner)
Marienmünster – Solling (Klick auf Karte öffnet Radroutenplaner)
Solling – Trendelburg (Klick auf Karte öffnet Radroutenplaner)
Trendelburg – Brakel (Klick auf Karte öffnet Radroutenplaner)
Brakel – Leopoldstal (Klick auf Karte öffnet Radroutenplaner)

Viel Vergnügen beim Nachradeln!


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Eine Liebeserklärung an das Weserbergland in 30 Bildern

Die wunderbare Landschaft in NRW und Niedersachsen hat es in der ADFC-Radreiseanalyse neu auf Platz drei der beliebtesten Radregionen geschafft. Glückwunsch Weserbergland!

Schloss Schieder

Das Weserbergland liegt ganz im Osten Nordrhein-Westfalens und in Niedersachsen zu beiden Seiten der Weser. Als Ausgangspunkte für einen Radausflug oder eine mehrtägige Radreise eignen sich die Bahnhöfe Detmold, Lemgo, Bad Driburg, Höxter, Holzminden und Bad Karlshafen. Eine Best-of-Weserbergland-Radtour findet ihr in meinem Blogbeitrag Fünf Tage märchenhaftes Weserbergland zum Nachradeln.

Schwalenberg im Lipperland
Marienmünster-Vörden am EuroVelo 2
Weserradweg bei Corvey
Hasselbachtal im Solling. Bequemer und schattiger Weg von Holzminden nach Silberborn.

Der Solling ist ein „Rollerberg“. Das heißt, der Weg hinauf steigt nur mäßig und sehr gleichmäßig an. Der Weg im Hasselbachtal und viele andere Forstwege sind auch mit einem Trekkingrad gut zu befahren.

Hasselbachtal im Solling
Schafe im Hasselbachtal
Bohlenweg im Hochmoor Mecklenbruch im Solling

Ganz oben im Solling auf 500 Meter Höhe liegt das Hochmoor Mecklenbruch. Vorsicht bei Regen auf dem Bohlenweg!

Hochmoor Mecklenbruch im Solling
Ullas Töpferei- und Traumcafé in Silberborn im Solling
Blick vom Hochsollingturm
Radweg im Reiherbachtal

Der Weg im wunderschönen Reiherbachtal zwischen Solling und Weser ist im nordwestlichen Teil sehr grob geschottert, insgesamt aber gut befahrbar.

Wiesen im Reihenbachtal
Teich im Reiherbachtal
Weserfähre Wahmbeck
Diemelradweg mit Krukenburg bei Bad Karlshafen
Die Trendelburg in Trendelburg. Mit Rapunzelzopf!
Blick von Trendelburg ins Diemeltal
Carlsbahntunnel, Teil des Diemelradwegs
Portal des Carlsbahntunnels
Gut Wülmersen an der Diemel
Innenhof von Gut Wülmersen
Stockrosen am Gut Wülmersen
Nethebrücke in Ottbergen

Im Nethetal führt der Radweg sanft auf und ab und immer wieder über den Fluss. Parallel fährt der Zug zwischen Höxter-Godelheim und Bad Driburg mit Halt in Ottbergen und Brakel.

Noch eine Nethebrücke!

Westlich des Weserberglandes schließt sich das Eggegebirge an.

Bei Pömbsen
Äpfel in Alhausen
Windräder und Sonnenblume bei Pömbsen

Der Abschnitt des Radwegs EuroVelo 2 zwischen Leopoldstal am Eggegebirge und Höxter an der Weser ist hervorragend ausgebaut.

Bach am EuroVelo 2 bei Vinsebeck
Radweg EuroVelo 2 bei Vinsebeck

Alle Fotos: Claudia Böhm.

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Easy Rider

Gunda unterwegs

Eigentlich wollte ich nur kurz anlesen, daraus wurde nichts. Gunda unterwegs ist ein Reisebericht, nicht nur über eine Radtour von München nach Rügen. Ein Buch auch über Mobilität im Alter, Demokratie, Depression und letztlich die Frage, wie wir eigentlich leben wollen.
Gunda Krauss beschreibt in ihrem Buch die Verwandlung, die ein gebrauchtes Dreirad in ihr Leben gebracht hat. Die 68jährige ist mit ihrem Leben als Rentnerin, bewegungseingeschränkt nach Hüftoperationen, nicht zufrieden. Das alte Rennrad ist kein geeignetes Fortbewegungsmittel mehr. Durch Zufall stößt sie auf ein Dreirad „Easy Rider“. Damit scheint möglich, was vorher verloren ging: selbständige Mobilität. Mit Hilfe von Unterstützer*innen macht sie sich zwei Jahre später auf den 1200 Kilometer langen Weg mit Dreirad und ihrem Dackel Sauser nach Rügen.
Das Buch ist aber nicht nur ein Tagebuch der Reise. Gunda Krauss schreibt auch über ihr Leben als Kind in der Kriegs- und Nachkriegszeit, über Erziehungshilfen aus Zeiten des Nationalsozialismus und über die verstaubten 50er Jahre. Welchen Kampf kostet es eine Frau im Beruf erfolgreich sein zu können? Sie berichtet von ihrem Einsatz für Demokratie und Umweltschutz.
Wie kommt eine Frau mit weit über 70 auf die Idee, ein Buch mit Hilfe sozialer Netzwerke und einer Crowdfundingplattform zu finanzieren? Und warum zieht Sie mit 80 Jahren jetzt in ein Wohnprojekt?

Gunda Krauss
Gunda unterwegs
ISBN 978-3-7481-3465-7
20 €

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Meine Weihnachts- und Neujahrswünsche 2018

Liebe Freundinnen und Freunde des Radfahrens,

am Ende eines unglaublichen Radfahr-Jahres wünsche ich Euch ein frohes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch und ein gesundes, erfolgreiches und glückliches Jahr 2019.

2018 war das wärmste Jahr in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Sonne schien mehr Stunden als je zuvor seit Beginn der Aufzeichungen im Jahr 1951. Mit Ausnahme von 1959 gab es auch die niedrigsten Niederschlagsmengen.

Wahrscheinlich habt Ihr das alle auch genutzt, um das Jahr auf dem Rad zu verbringen. Mir ist es so gegangen. Fast jeden Monat habe ich meine bisherigen Kilometer-Rekorde gebrochen. Die Fahrten und Touren waren in jeder Jahreszeit so schön, die Regeklamotten konnten zu hause oder im Notfall-Pack bleiben.

So herrlich das Wetter 2018 auch für uns als Radfahrende war, so sehr ist es auch ein untrügliches Zeichen für einen, wie es scheint, unaufhaltsamen Klimawandel, oder genauer, für eine ungebremste Erderwärmung. Acht der neun wärmsten Jahre seit 1881 fallen ins 21. Jahrhundert. Mittlerweile fällt es selbst den hartnäckigsten Kritikern schwer, diesen Effekt als nicht menschengemacht zu bezeichnen. Dass der Ausstoß von Treibhausgasen insbesondere durch (Auto-)Verkehr, Industrie, Energiegewinnung aus fossilen Energieträgern und auch Nutztierhaltung die Erderwärmung in dem rasanten Ausmaß bedingt, ist heute weithin unbestritten.

Durch die Wahl “unseres” Verkehrsmittels, des Fahrrades, das wir im Wesentlichen noch mit unseren Muskeln antreiben, stehen wir auf der “guten Seite” der Klimabilanz. Wir können durch unser Beispiel auch andere dazu bewegen, ihre Mobilität auf umweltfreundliche Fortbewegungsmittel umzustellen. Lasst uns das auch in 2019 weiter und verstärkt tun und uns, aber auch unsere Familien, Freunde, Bekannten, Arbeitskollegen etc. damit Teil der notwendigen Verkehrswende werden, der sich auch unser Verband, der ADFC, verschrieben hat. Lasst uns diese Verkehrswende nach vorne bringen und auch die Volksinitiative Aufbruch Fahrrad, die in NRW ein Fahrrad-Gesetz auf dem Weg bringen will, fördern.

Es ist an der Zeit.

Ich wünsche Euch allen ein aktives 2019. Nehmt die Menschen mit, im wahrsten Sinne des Wortes. Nehmt sie mit aufs Rad.

Mit den allerbesten Grüßen und Wünschen für 2019
Euer
Axel Fell
ADFC Rhein Erft
Ortsgruppe Kerpen
mobil: 0151 15322886
email: axel.fell( at )adfc-rhein-erft.de

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